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Glücksvideos zum Marburger Frühling: Unsere Gewinner:innen
21.05.2021 Luzie Hegele

Glücksvideos zum Marburger Frühling: Unsere Gewinner:innen

Der Fachdienst Kultur hat in Kooperation mit uns Künstler:innen zur Teilnahme an einer Online-Ausgabe des „Marburger Frühlings“ aufgerufen. Dabei ist eine Reihe vielfältiger und kreativer Videos entstanden, die wir euch diesen Monat wöchentlich auf unserem Instagram-Account @marburgliebe und auf dem YouTube Account der Universitätsstadt Marburg präsentiert haben.

Die Teilnehmenden waren dazu aufgerufen, sich mit der Frage zu beschäftigen, was sie glücklich macht und was für sie Frühling bedeutet. Eine Jury, bestehend aus Mitarbeitenden vom Fachdienst Kultur, dem Stadtmarketing Marburg sowie des KFZs haben die Beiträge gesichtet und die drei überzeugendsten ausgewählt. Wir haben mit den Gesichtern hinter den Gewinnervideos gesprochen und nachgefragt, woher die Künstler:innen ihre Ideen nehmen und, was sie für die Zukunft "nach Corona" planen.

 

1. Janis Goldbach mit seinem Video "Glück"

Stadtmarketing:  Hallo Janis! Wer bist du und was machst du, wenn du gerade kein Video für ein digitales Beteiligungsprojekt des Kulturmobils erstellst?

Janis: Mein Name ist Janis Goldbach. Ich bin 13 Jahre alt und baue sehr gerne Vieles und Großes mit LEGO Steinen. Ich gehe in die 7. Klasse der Elisabethschule in Marburg.

Stadtmarketing: Wie bist du auf das digitale Beteiligungsprojekt des Kulturmobils gestoßen?

Janis: Auf den Wettbewerb bin ich durch Freunde von meinem Vater gestoßen und da ich eigentlich schon immer mal eine meiner Kreationen an die Öffentlichkeit bringen wollte, war das eine gute Gelegenheit (und die Belohnung war auch ganz gut :D).

Stadtmarketing: Die vorgegebenen Themen des Projektes waren „Frühling“ und „Glück“. Wie entstand die Idee zu deinem Video und wo spiegeln sich die Themen darin für dich wieder?

Janis: In der Beschreibung stand, man sollte einen Film zum Thema "Frühling" und "Glück" einreichen. Ich bezog mich jedoch eher auf Letzteres, da ich keinen blühenden Kirschbaum oder sowas bauen konnte, um den Frühling gut rüber kommen zu lassen. Stattdessen versuchte ich, die Kulissen immer gut auszuleuchten und schön zu gestalten, damit so ein paar Frühlingsgefühle aufkamen.
Damit das Glück auch gut rüber kam, nutze ich die vielen mir zur Verfügung stehenden Mittel, um den Figuren Gefühle einzuhauchen. So hatte der kleine Junge beispielsweise ganze 3 Köpfe, welche ich für die jeweiligen Gefühle immer tauschen musste. Und die Musik war ja auch erst traurig und dann fröhlich. Dass alle Leute am Ende wieder nah zusammen sein können und fröhlich sind, ist glaube ich Glück genug. Das war also recht einfach, sich das auszudenken!

Stadtmarketing: Du bist erst 13 Jahre und hast selbstständig ein so tolles Video produziert. Hast du davor schon einmal ein Video gemacht? Wie bist du zum Videos Erstellen generell gekommen?

Janis: "Glück" war nicht mein erster Kurzfilm. Tatsächlich drehe ich auch in meiner Freizeit gerne Stop-Motion-Filme. So habe ich zum Beispiel meinen Lieblingsfilm Star Wars Episode 5 mit Lego nachgedreht oder auch ein paar kurze witzige Geschichten wie eine über eine Bande Räuber, die nichts hinbekommen.
Darauf gekommen bin ich durch ein großes Museum in Köln, in dem es eine Abteilung rund um die Sendung mit der Maus gab und da konnte man ebenfalls Stop-Motion-Filme machen. Diese Technick hat mich so begeistert, dass ich mir zu meinem 12. Geburtstag ein Buch über Stop-Motion-Technik mit LEGO-Steinen/Figuren gewünscht habe. Durch dieses Buch habe ich viel dazugelernt und konnte dieses Wissen bei meinen folgenden Filmen anwenden.

Stadtmarketing: In deinem Video geht es um den Corona-Lockdown und das damit einhergehende Homeschooling. Wie läuft der Unterricht zuhause bei dir ab? Wie nimmst du Corona wahr?

Janis: Im Gegensatz zu vielen anderen Kindern und Jugendlichen komme ich eigentlich ganz gut mit Corona klar. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, wie es ist, wenn das eben nicht so ist. Und so geling es mir, so denk ich, das Verhalten solcher Personen in meinem Film gut rüber zu bringen.

Stadtmarketing: Einer der Hauptspielorte in deinem Video ist das Ufercafé. Du hast es sehr realistisch mit LEGO nachgebaut? Warum hast du dir das Ufercafé als Spielort ausgesucht?

Janis: Der Film spielt die meiste Zeit am Ufercafé und das hat einen einfachen Grund: Ich hatte eben die passenden Steine und Platten, um den Ort gut bauen zu können. Tatsächlich wollte ich es anfangs im Schlosshof spielen lassen, nur besaß ich einfach nicht genug Mauerteile um einen guten Hintergrund zu erstellen. Außerdem bin ich gerne am Ufercafé und an der Lahn und kenne so den Ort gut genug, um mir nicht andauernd Bilder als Vorlage ansehen zu müssen.

Stadtmarketing: Glück – das bedeutet für dich das Ende der Pandemie. Hast du schon Pläne, was du machen möchtest, wenn Corona vorbei ist? Wirst du vielleicht noch weitere Filme drehen?

Janis: Nach der Pandemie möchte ich eigentlich nur wieder mit mehreren Freunden rausgehen und verschiedene Sachen unternehmen, die dann hoffentlich wieder gehen!

Stadtmarketing: Vielen Dank, Janis!

 

2. ROSA mit ihrem Song "Flieder"

Stadtmarketing: Hallo Rosa! Wer bist du und was machst du, wenn du gerade kein Video für ein digitales Beteiligungsprojekt des Kulturmobils erstellst?

ROSA: Mein Name ist Rosa. Ich bin 16 Jahre alt und komme aus der Nähe von Marburg, aus dem Dörfchen Wenkbach. Ich gehe zur Schule und in meiner Freizeit dreht sich seit jetzt gut einem Jahr alles um Musik, Texten, Melodien entwickeln und die tolle Zusammenarbeit mit meinem Produzenten Ralf Erkel.

Stadtmarketing: Wie bist du auf das digitale Beteiligungsprojekt des Kulturmobils gestoßen?

ROSA: Auf dieses schöne Projekt bin ich ganz einfach durch die sozialen Medien gestoßen, aber auch durch andere Musiker aus dem Umkreis.

Stadtmarketing: Die vorgegebenen Themen des Projektes waren „Frühling“ und „Glück“. Wie entstand die Idee zu deinem Video und wo spiegeln sich die Themen darin für dich wieder?

ROSA: Diese zwei Themen in ihrer Kombination sagen so viel Wundervolles aus. Eigentlich genau das, was ich in meinen Texten vermitteln möchte. Frühling! Ein Beginn, vor allem ein Neubeginn. In Kombination mit Glück, Liebe und sich zu zweit erfüllt und komplett fühlen. Mein Lied "Flieder" soll genau das aussagen! Eine Liebe, die im Frühling beginnt und für immer im Herzen getragen wird.

Stadtmarketing: Wie lief der Prozess des Songschreibens ab? Woher nimmst du die Inspiration für deine Texte?

ROSA: Mit ganz viel Ruhe und Selbstreflektion an meinem Piano. Ich schreibe aus einem ganz bestimmten Gefühl heraus und lasse mich von allem um mich herum inspirieren. Als erstes ist da ein Gefühl, dann eine Idee, dann ein Text, der eine Melodie mit sich bringt. Durch die aktuelle Jahreszeit waren meine Inspirationsquellen in jeder Blüte und jedem Blick aus dem Fenster zu finden.

Stadtmarketing: Wie bist du zum Singen gekommen?

ROSA: Ralf Erkel, der mich immer wieder zu meiner Leidenschaft der Musik motivieren und inspirieren konnte, begleitet mich seit vielen Jahren als Leiter der Musik AG an meiner Schule. Seit Anfang letzten Jahres als mein Produzent. Das Singen war eher ein Begleitsymptom durch meine selbst geschriebenen Liedtexte. Irgendjemand musste das alles ja auch singen :D. Seitdem arbeiten Ralf und ich an dem musikalischen Gesamtpaket.

Stadtmarketing: Im Lockdown und ohne Auftritte ist es sicherlich schwierig für dich als Sängerin, aber auch als Schülerin. Wie hast du die Zeit verbracht? Was fehlt dir besonders?

ROSA: Trotz dieser tollen musikalischen Reise, die ich, beziehungsweise wir, seit Anfang letzten Jahres gehen und bei der wir so viele tolle Momente bis jetzt erlebt haben, ist die Pandemie natürlich immer präsent. Die meiste Zeit habe ich jedoch komplett für meine Musik auskosten können. Lieder zu schreiben und auch die Arbeit im Studio war und ist immer wieder schön. So ist schließlich auch in dieser Phase mein erstes eigenes Musik Album "STRAHLEND" entstanden. Ich vermisse es, Musik mit Freunden und in größeren Gruppen zu machen. Einfach die Tage wieder voll ausnutzen zu können. 

Stadtmarketing: Im Februar hast du dein erstes Album „STRAHLEND“ rausgebracht. Wie kam es dazu und was bedeutet das Album für dich?

ROSA: Damit ging ein Traum in Erfüllung. So viel Unterstützung in dieser schwierigen Zeit! Damit habe ich nicht gerechnet. Während des ersten Lockdowns und darüber hinaus habe ich ein ganzes Band an Songtexten geschrieben. Mit diesem konnte ich nicht nur Ralf, sondern auch den Fotografen Marlon Reich und den Videoproduzenten Nico Eifert von dem Projekt ROSA überzeugen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Noemi Treude und Lea Studenroth für die epischen Chöre.
Schnell haben Ralf und ich erkannt, die Lieder sind nicht nur so ein paar langweilige Songs, sondern sie bilden zusammen das Album ,,STRAHLEND". Dieses Album bedeutet für mich unendlich viel. Es ist der Beginn, der mit dem letzten Frühling eingeleitet wurde. Der Beginn meiner musikalischen Reise.

Stadtmarketing: Was wünschst du dir für die Zukunft? Hast du Pläne für „nach Corona“?

ROSA: Ich, beziehungsweise wir, Ralf Erkel und ich haben Pläne! Ganz oben auf der Liste stehen Spaß und Entwicklung, aber direkt danach kommen Live-Auftritte, Live-Konzerte, einzelne sowie mit voller Band-Besetzung. Meine Wünsche für die Zukunft liegen in der Musik sowie schulisch. Erst mein Abitur und danach strebe ich ein Studium an. Für die Musik wünsche ich mir, mich auszuprobieren und meinen eigenen passenden Musikstyle zu finden.

 

3. Christian Griese

Stadtmarketing: Hallo Christian Griese! Wer bist du und was machst du, wenn du gerade kein Video für ein digitales Beteiligungsprojekt des Kulturmobils erstellst?

Christian Griese: Ich bin Christian Griese, 40 Jahre jung. Vor kurzem war ich noch Christian Lang und wohnte im Saarland. Der Satz riecht jetzt verdächtig nach Veränderung - dazu bei den anderen Fragen mehr. Ich bin diplomierter Digital Artist, betreibe also Pixelschubserei für Fortgeschrittene. Das ist jetzt recht unpräzise... Mein Studium umfasste Zeichentrick, Film und Spezialeffekte. In der Freizeit - wo es passt auch beruflich - beschäftige ich mich mit ziemlich allem, was mit Kreativität zu tun hat: Fotografie, Animation, Malerei, Film, Schreiben, Improvisationstheater, Musik etc. Daneben interessiere ich mich für Philosophie, Naturwissenschaften, Kultur und kann auch mal energisch gegen Diskriminierung oder Klimawandel kämpfen. Ich bin, wie der Film zeigt, sehr gerne in der Natur unterwegs. Aber meine größte Erfüllung ist zur Zeit mein acht Monate alter Sohn. Und Zeit mit meiner Frau zu verbringen.

Stadtmarketing: Wie bist du auf das digitale Beteiligungsprojekt des Kulturmobils gestoßen?

Christian Griese: Meine Frau hat mich drauf aufmerksam gemacht. Die weiß immer sehr genau, was im Marburg passiert. Das war etwa eine Woche vor Einsendeschluss.

Stadtmarketing: Die vorgegebenen Themen des Projektes waren „Frühling“ und „Glück“. Wie entstand die Idee zu deinem Video und wo spiegeln sich die Themen darin für dich wieder?

Christian Griese: Hmmm... der französische Philosoph Henrie Bergson hat mal gesagt, dass Konzepte das tote Laub der Intuition sind, deshalb tue ich mich schwer, das konzeptionell einzugrenzen. Der Film ist ganz stark aus einer Stimmung und einem Gefühl entstanden und ich kann das daher auch nur darüber beschreiben, was in mir bei der Erstellung vorging. Also recht persönlich... bereit dafür?
Ich würde sagen, Frühling ist für mich auf der persönlichen Ebene eine Metapher für Aufwachen, Aufblühen aus einer kühlen und verschlossenen Ausgangslage. Glück kann dann sein, dieses Aufblühen wahrzunehmen und zu spüren. Und ich empfinde das in starkem Kontrast zu etwas, das man metaphorisch als Winter ausdrücken könnte. Bevor ich nach Marburg kam, war ich knietief in solch einem Winter. Ich war sehr lange Zeit mit den Spätfolgen eines Unfalls im Krankenhaus und wie das bei Kreativen ist, drangen die Ereignisse auch in alle anderen Bereiche meines Lebens. Ich war also in einer frustrierenden und eigentlich auch präkeren Lage und habe grüblerisch und verkopft versucht, das alles wieder in den Griff zu bekommen. Winter also.
Und dann kam ich pünktlich zum ersten Lockdown nach Marburg. Eine Stadt, die ich inzwischen mit meinem persönlichen Frühling assoziiere. Jetzt mache ich mal einen Gedankensprung zum letzten Sommer:

Ich stehe ungefähr dort, wo im Film die Katze entlangschleicht und streife meiner Jugendliebe einen Ehering auf den Finger. Kurze Zeit später kommt unser Sohn auf die Welt. Der Garten, in dem ein Großteil des Filmes spielt, ist also für mich ein Ort, an dem sich mein größtes Glück erfüllt, dass ich mir ziemlich ein halbes Leben lang gewünscht habe.
Und dann kommt wieder Winter, und er kommt hart, wohl für jede:n in diesem Lockdown. Für mich heißt es in der Rolle als Vater zurechtkommen, beruflich etwas Neues aufbauen, gleichzeitig habe ich hier noch kein soziales Netz, die meisten Freunde seit 2018 nicht mehr gesehen. Ich grüble viel, wie die Zukunft wohl wird und wir sind viel drinnen und wenig vor der Tür... Und mit den ersten Sonnenstrahlen des Frühlings hat sich endlich alles etwas zurechtgerückt. Lockerungen sind in Sicht, ich komme wirklich hier an, nach einer ziemlichen Odyssee und meine Gedanken verschieben sich immer mehr vom Kopfkino hin zum Wahrnehmen des Momentes, gleichzeitig fängt alles an zu blühen.

Es ist doch so, dass fast alles, was wir in den Medien sehen und hören vom Lockdown beeinflusst ist. Und dann habe ich kurz bevor ich angefangen habe zu drehen eine Schallplatte (Hab ein Hobby unterschlagen: Ich sammle Vinyl) von Patric Watson gehört: Adventures in your own backyard. Übersetzt ungefähr so: " 12 Schritte in deinem eigenen Garten, durch hohes grünes Graß in die Wildnis hinein..."
Und ich hatte das Gefühl, der Natur ist das alles egal. Da gibt es kein Grübeln, keine To-do-Listen, kein Abstandhalten usw. Trotzdem ist diese Welt voller Bezüge und Ereignisse. Von der Katze, die auf Pirsch durch das Gras streift, bis zu den kämpfenden Hornissen... und auch voller Schönheit. Rauszugehen und das, was um mich herum passiert, ohne Bewertung auf mich wirken zu lassen, ist für mich eine Form von Glück und das wollte ich in dem Film weitergeben.

Stadtmarketing: Wo findest du diese tollen Motive? Wie suchst du sie dir aus?

Christian Griese: Ich habe mich in den Garten gesetzt und einfach nur wahrgenommen, was dort passiert. Und nach einer Weile habe ich dann angefangen zu filmen - ganz intuitiv. Einen Nachmittag habe ich dann genauso am Wehr verbracht.

Stadtmarketing: Auch der Soundtrack zu deinem Video stammt von dir. Hast ihn extra für das Video erstellt?

Christian Griese: Nein, das ist eine Klavierimprovisation, die ich 2018 aufgenommen habe. Sie entstand zu der Zeit, als ich beschlossen habe meine Heimat, das Saarland hinter mir zulassen, zusammen mit vielem Anderen. Deshalb hab ich den Track „Letting go“ genannt, zu Deutsch „loslassen“. Ich habe mich damals auf die Suche nach Neuem geben und dies nach einer Odyssee dann schließlich hier in Marburg gefunden. Deshalb fand ich den Track passend. Und es ist nach 36 Jahren, die ich Klavier spiele, tatsächlich erst das zweite Mal, dass ich den Mut habe, etwas Musikalisches von mir veröffentliche.

Stadtmarketing: Was bedeutet Glück für dich?

Christian Griese: Ich glaube, dass jedem Menschen ein Potential innewohnt sich zu entfalten, sich weiterzuentwickeln oder auszudrücken. Ob das in seiner Wahrnehmung ist - was er hört, sieht, erfährt, vielleicht genießt, in seinem Tun - etwas zu erschaffen, zu teilen, mitzuwirken, in Kommunikation als Partner:in, Freund:in, Anführer:in, Gefährt:in, Vater und Mutter... wir alle haben etwas, das wir uns aussuchen, das uns erfüllen kann. Und ich denke, Glück hat viel mit innerer Veränderung zu tun, die wir dabei erfahren. Und je weniger wir darin von außen oder uns selbst blockiert sind, desto glücklicher werden wir. Für mich persönlich, ist es meinem Sohn beim Aufwachsen zuzusehen, Zeit mit meiner Frau verbringen und da, wo Platz ist, mich kreativ ausdrücken.

Stadtmarketing: Was liebst du an Marburg? Hast du einen Lieblingsort?

Christian Griese: Ich liebe die alten Fachwerkhäuser und die ganze Geschichte der Stadt, die man an jeder Ecke sehen kann. (Übrigens arbeite ich gerade an einem Projekt, Marburg aus früheren Zeiten virtuell wieder zum Leben zu erwecken.) Das hat mich vom ersten Tag an begeistert. Dann, dass die Menschen hier so engagiert sind, politisch, sozial und kulturell. Ich habe noch keine Stadt erlebt, in der die Bürger:innen sich so einbringen und versuchen, selbst gute Lebensbedingungen zu schaffen. Sei das im sozialen, bei kulturellem Angebot oder im Klimaschutz. Selbst jetzt, wo alles geschlossen ist, spürt man das noch. Mein Lieblingsort ist die Lahn um das alte Wehr herum, das sieht man ja auch im Video.

Stadtmarketing: Hast du bereits Pläne für „nach Corona“?

Christian Griese: Als erstes Verwandte besuchen. Die Hälfte der Familien hat unseren Sohn noch nie gesehen. Freunde treffen, endlich wieder... und auch einladen. Wie Heinz Rufolf Kunze sagt "Du wirst nie zu Hause sein, wenn du keinen Gast, keine Freunde hast...". Wir haben ein Wohnzimmer voller Instrumente und mir jucken die Finger zu jammen. Konzerte besuchen und schaun ob ich hier einer Improv-Theatergruppe beitreten kann. Ohh und Lindy-Hop lernen.

Stadtmarketing: Vielen Dank, Christian!

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Teilnehmenden für ihre vielfältigen Beiträge. Der Fachdienst Kultur hat bereits angekündigt, dass es in den kommenden Monaten weitere Projekte und Aktionen geben wird, bei denen sich kreative Köpfe austoben können.

Weitere Informationen gibt es beim Fachdienst Kultur, Ruth Fischer, Fachdienstleiterin, Ruth.Fischer@marburg-stadt.de und Roman Kabucov, roman.kabucov@marburg-stadt.de.

 

Links

Hier kommt ihr zu ROSAs Webiste.

Hier kommt ihr zur Website von Christian Griese.

Aktuelles vom Fachdienst Kultur gibt es hier.

21.05.2021 Luzie Hegele